Erster Nachhaltigkeitspreis der SI MetropoleRuhrPlus vergeben

Die 22 Clubs der MetropoleRuhrPlus (MRP) haben am 5. Juni 2024, dem Internationalen Umwelttag, zum ersten Mal einen Nachhaltigkeitspreis verliehen. Die Preisverleihung fand auf Schloss Horst in Gelsenkirchen statt. Sie stand unter der Schirmherrschaft des Regionalverband Ruhr (RVR), vertreten durch Dezernentin Nina Frense.

Hauptpreis

Der Hauptpreis ging an die Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule aus Gladbeck für ihr seit 20 Jahren bestehendes Projekt "Licht zum Lernen" in Sambia.

Zwischen der Ingeborg Drewitz Gesamtschule in Gladbeck und zwei Schulen in Sambia bestehen Schulpartnerschaften. Diese Schulen liegen in einer ländlichen Gegend, die nur unzureichend ans öffentliche Stromnetz angeschlossen ist. Deshalb ist bei einem gemeinsamen Projekttag die Idee zu „Licht zum Lernen“ entstanden. Ziel des Projektes ist eine netzunabhängige Solarstromversorgung. Gleichzeitig werden die physikalisch-technischen Grundlagen vermittelt, denn die sambischen Schüler*innen sind für die Wartung der bisher  fünf Anlagen zuständig.

Nebenpreise

Der erste Nebenpreis ging an den Arbeitskreis Eine Welt aus Holzwickede. Sein Projekt „Christen und Muslime gemeinsam im Kampf gegen die Wüste“ wirkt in Burkina Faso. Seit nunmehr 50 Jahren arbeiten Christen und Muslime zusammen, um die Ausbreitung der Wüste zu stoppen: Mit dem Pflanzen von Bäumen und Sträuchern, neuen und altbewährten Methoden der Wassergewinnung sowie mit landwirtschaftlichen Methoden, die den gegebenen Umweltbedingungen angepasst werden, versuchen sie, die Ausbreitung der Wüste zu stoppen. Davon profitieren insbesondere Frauen, die eigenständig für Anbau und Vermarktung zuständig sind.

Den zweiten Nebenpreis erhielt Human Hope - ein Verein aus Welver. Das  wirkt in Gambia. Dort ist die Armut übermäßig groß und die Lebenserwartung niedrig. Hauptziel des Projektes ist die langfristige, selbständige landwirtschaftliche Nutzung eines 2.500 qm großen Grundstücks sowie der Zugang zu Wasser mit Trinkqualität. Im Mittelpunkt der Tätigkeiten steht das Waisenhaus, das mithilfe von Spendengeldern von 2021 bis 2023 realisiert werden konnte. Es bietet 30 Waisenkinder einen sicheren Ort zum Aufwachsen und ermöglicht ihnen den Schulbesuch.

Jury

Alle Gewinner*innen bekamen ihre Preise durch die hochkarätig besetzte Jury überreicht, in der neben der Juryvorsitzenden Prof. Dr. Estelle Herlyn von der FOM Hochschule Düsseldorf, auch  Dr. Olivia Henke von der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima, Mannfred Belle von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen sowie Dr. Klaus Reuter von der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW, vertreten waren.

„Ohne internationale Kooperation und ohne das Zusammendenken von Entwicklung und Umwelt- und Klimaschutz werden wir keines der Nachhaltigkeitsziele erreichen“, so SI MetropoleRuhrPlus-Sprecherin Sabine Reimann.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch inhaltliche Beiträge von Vertreter*innen zweier Unternehmen, die sich sehr für die Themen des Preises engagieren – der Bank im Bistum Essen eG als Sponsor des Preises und der Wilo Group als weiteres Unternehmen der Region.

Zum Hintergrund:

Die SI-Clubs der MetropoleRuhrPlus (MRP) verstehen. Nachhaltigkeit im Sinne des Brundtland-Berichtes so, dass Menschen in den Industriestaaten nicht auf Kosten der Menschen in anderen Regionen der Erde und auf Kosten zukünftiger Generationen leben dürfen. Um die gesamte Dimension dieses komplexen Kanons an Ansatzpunkten ins Bewusstsein zu rücken, hat SI MetropoleRuhrPlus u.a. auf einer Kalamitätenfläche des RVR 2500 Bäume gepflanzt und andererseits den SI MRP Nachhaltigkeitspreis ins Leben gerufen, der Projekte prämiert, die hier in der Region stattfinden und  im globalen Süden wirken.




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